Pflanzenfilter
Ein Pflanzenfilter kann in der Form eines Filtergraben oder als Filterteich realisiert werden. Für die Nährstoffreduktion in einem Schwimmteich oder Gartenteich eignen sich Pflanzenfilter. Pflanzenfilter sind Filtergräben oder Filterteiche durch die das Teichwasser gepumpt wird.
Die Funktion eines Pflanzenfilters ist möglichst viele Nährstoffe und Schwebestoffe aus dem Teichwasser zu entfernen. Das lässt sich am besten erreichen indem man die Wurzeln der Repositionspflanzen möglichst gut mit dem zu filternden Wasser durchspült. Wenn man das Wasser einfach von einer Seite in den Pflanzenfilter einströmen lässt, wird sich das Wasser in kurzer Zeit einen Weg suchen um möglichst ungehindert zu fließen. Dadurch entstehen Strömungskanäle und das Wasser erreicht nur einen Teil der Wurzeln der Sumpfpflanzen. Besser ist es, wenn man auf möglichst großer Fläche das Wasser über viele kleine Löcher in das Substrat drückt.
Aber erst einmal den prinzipiellen Aufbau eines Pflanzenfilters, am Beispiel einer Regenerationszone eines Schwimmteichs. Das Wasser wird über den Bodenablauf und den Skimmer aus dem Schwimmbereich über einen mechanischen und biologischen Teichfilter zurück in den Bereich des Pflanzfilters geleitet. Im Pflanzfilter wird das Wasser über ein Drainagerohr in den Untergrund geleitet. Diese Drainage besteht aus einem PVC-Rohr mit vielen kleinen Durchbohrungen. Das Rohr ist mit einem Vlies umwickelt damit die Wurzeln der Filterpflanzen nicht in das Rohr eindringen können. So wird das zu reinigende Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen im Pflanzenfilter geleitet. Der Untergrund besteht aus Zeolith und Blähtongranulat. Alternativ kann man auch eine Schüttung aus Zeolith und Granitkies nehmen. Wenn man Blähton verwendet, sollte man gebrochenen nehmen, der saugt sich leichter mit Wasser voll und schwimmt nicht auf. Blähton bietet den Bakterien eine große Siedlungsoberfläche und begünstigt das bilden eines Bakterienfilms. Den Übergang ins Teichbecken sollte man am besten knapp unter dem Wasserspiegel des Pflanzenfilters machen. So wird ein leer laufen des Pflanzenfilters verhindert.
Die Pflanzen in einem Pflanzenfilter werden ohne Pflanzkörbe direkt in das Granulat gesetzt. So können sich die Wurzel ungehindert ausbreiten. Der Wasserstand sollt immer einige Zentimeter unter der Oberkante der Schüttung liegen. Ansonsten hat das Wasser die Tendenz an der Oberfläche entlang zu fließen. Der Pflanzenfilter erfüllt dabei mehrere Aufgaben. Er nimmt Nährstoffe aus dem Wasser und Schwebestoffe werden im Substrat abgelagert. Diese werden von Bakterien aufgebrochen so das die Pflanzen die Nährstoffe aufnehmen können.
Ein Pflanzenfilter sollte je nach eingesetzten Repositionspflanzen 60 cm bis einen Meter Tief sein. Lieber den Pflanzenfilter etwas Flacher machen und dafür einen längeren Weg für das Wasser. Wenn er tiefer ist, als die Wurzeln hinunterreichen ist die Nährstoffaufnahme durch die Pflanzen nicht optimal. Auch die Strömungsgeschwindigkeit beeinflusst die Absorbtionsleistung des Pflanzenfilters. Die Pflanzen werden ihr Wachstum nach den angebotenen Nährstoffen ausrichten und so wird sich das System selbst bei zu schwacher oder zu starker Durchströmung einregeln.
Geeignete Repositionspflanzen für den Pflanzenfilter sind alle schnell wachsenden Sumpfpflanzen. Besonders Schilf, Binsen und Sumpfgräser sind geeignet aber auch blühend Pflanzen kann man einsetzen. Hier zum Beispiel Sumpfvergissmeinnicht, Sumpflilien, Calla und viele Andere.
Foto: Dagobert Wiedamann
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