Teichbelüftung sorgt für gesunde Fische

Teichbelüftung

Eine Teichbelüftung ist in einem Gartenteich ohne Fischbesatz nicht notwendig. Auch in Teichen mit Fischbesatz ist nicht zwingend eine Teichbelüftung notwendig. Wenn genügend Teichpflanzen für Sauerstoff im Wasser sorgen dürfte die Sauerstoffsättigung immer nahe am Sättigungspunkt sein. Nur in Teichen mit zu wenig Teichpflanzen oder in pflanzenlosen Koibecken ist eine zusätzlich Teichbelüftung notwendig. Eine Teichbelüftung kann auch zur Verbesserung der Filterleistung eingesetzt werden.

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In vielen Wassertestsets finden sich auch Sauerstofftests zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts. Um sicher zu gehen wie der Verlauf der Sauerstoffsättigung über den Tag ist muss man verteilt über den Tag mehrmals messen. Der Sauerstoffgehalt ändert sich im Teich im Rhythmus von Tag und Nacht. Nachts verbrauchen die Teichpflanzen Sauerstoff und geben CO² ans Wasser ab. Tagsüber ist das Umgekehrt. So ist der Minimalwert früh Morgens vor Sonnenaufgang.

Eine Teichbelüftung besteht aus eine Luftpumpe, es sind Membranenpumpen oder Kolbenpumpen üblich, und einem Ausströmer. Der Ausströmer soll die Luftblasen möglichst fein ins Teichwasser ausströmen lassen. Das verbessert den Übergang des Gasgemisches ins Wasser. Da die Teichbelüftung Luft in den Teich drückt, wird nicht nur Sauerstoff im Wasser gelöst sondern auch alle anderen Gase. So wird mit der Belüftung auch immer der CO² Gehalt des Wassers steigen. Dies wiederum verändert den ph-Wert des Wassers.

Wasser im Gartenteich kann je nach Temperatur unterschiedlich viel Sauerstoff lösen. Man spricht vom Sättigungspunkt. Je wärmer das Wasser ist, desto weniger Sauerstoff kann im Wasser gelöst werden. Oft kann man lesen, das man im Sommer Luft in den Teich pumpen muss. Das ist so nicht richtig. Wenn der Sättigungspunkt erreicht ist, kann man nicht mehr Sauerstoff ins Wasser bringen. Und gerade im Sommer, wenn die Pflanzen auf dem Höhepunkt ihrer Sauerstoffproduktion sind macht es keinen Sinn zusätzlich mit einer Belüfterpumpe Luft einzublasen. Wichtig ist eine Teichbelüftung wenn man im Filterkreislauf viele Nährstoffe abbauen muss.

Im Teichfilter sind zwei Bakterien angesiedelt um die Nährstoffe abzubauen. Dabei wird mehr Sauerstoff verbraucht als erzeugt wird. Den Prozess im Teichfilter kann man unterstützen wenn man das Wasser vor dem Filter möglichst weit an den Sauerstoffsättigungspunkt bringt. Dafür sind Teichbelüftungen gut geeignet. Alternativ kann man hier auch zur Luftzufuhr Venturidüsen einsetzen. Venturidüsen ziehen die Luft über die Strömung ins Wasser und benötigen so keinen Stromanschluss.

Bei kleinen benötigten Luftmengen werden zur Teichbelüftung Membranenpumpen eingesetzt. Bei größeren Volumina und Drücken werden eher Kolbenkompressoren genommen. Wichtig ist bei einer Teichbelüftung das die Kompressoren absolut Ölfrei arbeiten. Auch die Lautstärke kann je nach Standort eine Rolle bei der Auswahl spielen.

Die Ausströmer für die Teichbelüftung werden heute fast ausschließlich aus Keramik gefertigt. Die Ausströmersteine gibt es in verschiedenen Formen und Farben. Diese Keramikausströmer können auch gut gereinigt werden da das Material wiederstandsfähig ist. Auch Membranen aus Gummi werden Ausströmer gefertigt. Meist für Bodenabläufe mit integriertem Ausströmer.

Foto: Dagobert Wiedamann