Wasserschnecken, Teichschnecken, Schnecken im Teich
Sumpfdeckelschnecke

Wasserschnecken, Teichschnecken, Schnecken im Teich

Im Teich sollte man nur einheimische Schneckenarten einsetzen. Zu den Einheimischen Arten zählen Sumpfdeckelschnecken, Spitzschlammschnecken und Posthornschnecken auch die Blasenschnecken kommen in unseren Breiten vor. Nicht einheimische Schneckenarten würden schnell den Weg aus dem Gartenteich in die Natur finden. Dann besteht die Gefahr das einheimische Arten von den Eindringlingen verdrängt werden oder gar ganze Biosysteme zusammenbrechen. Im Gartenteich können sich einige der Schneckenarten, bei ausreichendem Nahrungsangebot und guten Umweltbedingungen, stark vermehren. Geignetet Wasserschneckenarten für den Gartenteich fressen Algen und abgestorbene Pflanzenteile. Manche auch tote Kleintiere und Aas.

Geeignet für den Gartenteich sind folgende Schnecken:

Sumpfdeckelschnecke (Viviparus) – Spitze Sumpfdeckelschnecke und Stumpfe Sumpfdeckelschnecke
Die Sumpfdeckelschnecke hat einer Gehäuselänge von bis zu 5 cm Die Süßwasserschnecke besitzen einen festen Deckel mit dem sie das Schneckengehäuse fest verschließen kann. Sumpfdeckelschnecken sind lebendgebärend. Dadurch vermehren sie sich deutlich langsamer als ihre eierlegenden Kollegen. Das macht sie von allen einheimischen Schneckenarten zu den für den Gartenteich geeignetsten Schnecken. Zudem können sie, auch bedingt durch den Deckel, gut in unseren Breiten überwintern. Dazu ziehen sich die Sumpfdeckelschnecken in den Schlamm am Teichgrund zurück. Bei Wassertemperaturen über 26° steigt die Sterberate der Sumpfdeckelschnecke stark an. Die Schnecken fressen im Teich gerne Algen und abgestorbene Pflanzenteile. Nur wenn das Nahrungsangebot nachlässt fressen sie auch junge Triebe der Wasserpflanzen.
Sumpfdeckelschnecken vermehren sich langsamer als die meisten Schneckenarten, da Sie lebend gebären. Die Fortpflanzung geschieht getrenntgeschlechtlich. Also braucht man mindesten ein Pärchen, wenn sie sich vermehren sollen. Die Männchen erkennt man an einem kurzen und verdicktem rechten Fühler.

Spitzschlammschnecke (Lymnaea stagnalis) auch Spitzhornschnecke, Schlammschnecke
SpitzschlammschneckeDie Spitzschlammschnecke, die bei guten Lebensbedingungen bis zu 7 Zentimeter Gehäuselänge heranwächst ist eine weitere für den Teich geeignete Schneckenart. Als einheimische Art überwintert sie problemlos in unseren Breiten und kann sogar das durchfrieren von Gewässern überstehen. Die Spitzschlammschnecke gedeit bei pH-Werten von 6,5 bis 9. Auch das zeitweilige Austrocknen des Gewässerns überleben sie oft. Auch die Spitzschlammschnecke braucht Temperaturen unter 26°C um zu überleben. Als Nahrung dienen hauptsächlich Algen und abgestorbene Pflanzenteile. Aber auch Aas und Laich mögen die Spitzschlammschnecken. Als besonderes Schauspiel kann die Spitzschlammschnecke an der Unterseite der Wasseroberfläche entlangkriechen. Zum Atmen füllt sie ihre Mantelhöhle an der Wasseroberfläche mit Luft. Sie kann sich bei gutem Nahrungsangebot und entsprechenden Lebensumständen stark vermehren.


Posthornschnecke (Planorbarius corneus) Wird auch Tellerschnecke genannt.
Posthornschnecken eignen sich gut für den Gartenteich weil sie normalerweise nicht an lebenden Pflanzen fressen. Nur wenn sie keine Algen, oder tote Pflanzen finden fressen sie an den Trieben der Teichpflanzen. Die Posthornschnecken überwintern am Teichgrund im Schlamm. Aktiv sind die Schnecken im Temperaturbereich zwischen 12° und 25°C. Darüber steigt die Sterberate drastisch an. Maximalgröße der Posthornschnecken sind um die 4cm Gehäusedurchmesser. Die Farbe des Schneckengehäuses geht von dunklem Braun bis zu rötlichem Schwarz. Posthornschnecken sind, wie die meisten Schnecken, Zwitter.

Blasenschnecken (Physidae)
Die Blasenschnecken sind eine der robustesten einheimischen Arten und kommen auch mit belastetem Wasser zurecht. Sie sind etwas Nitrat toleranter als die meisten anderen einheimischen Schneckenarten. Blasenschnecken sind auch gut für den Gartenteich geeignet da sie abgestorbene Pflanzen und Algen als Nahrung bevorzugen. Blasenschnecken können sich, für Schnecken, sehr schnell im Wasser fortbewegen. Die Gehäuse der bei uns ansässigen Arten werden von einigen Millimetern bis maximal einen Zentimeter lang.

Wasserschnecken dienen als Zwischenwirte für Trematoden. Was sie als Mitbewohner in Koiteichen und in der Fischzucht nicht sonderlich beliebt macht. In einem Gartenteich, auch wenn dort ein paar Goldfische schwimmen sind sie meist kein Problem. Wer allerdings Wasserschnecken aus der Natur sammelt, was übrigens verboten ist, kann sich schnell Trematoden importieren. Im Zweifelsfalle würde ich auch im Handel gekaufte Schnecken erst mal zusammen mit einigen Jungfischen in Quarantäne setzen. Oft importiert man Schneckenlaich mit den Wasserpflanzen in den Teich. Auch Wasservögel schleppen schon mal Jungtiere oder Laich ein.

Foto: gemeinfrei

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